Heute habe ich ein glutenfreies Pflaumenkuchen-Rezept für Dich.
Jetzt ist die Zeit für Blech- und Obstkuchen! Heute gibt es einen einfachen Pflaumenkuchen vom runden Blech.
Es gibt zu dieser Jahreszeit nichts schöneres, als sich den Bauch mit reifen Früchten direkt vom Strauch vollzustopfend. Am Ende stellt man fest: egal wieviel du gegessen hast, der Strauch oder Baum hängt immer noch voll.
Obstkuchen
Eine kleine Abhilfe sind Obstkuchen die nicht nur super lecker sind, sondern sich auch hervorragend zum einfrieren eignen.
So hat man an kalten Wintertagen noch ein Stück Spätsommer auf der Kuchengabel.
süß und saftig
Im letzten Jahr habe ich euch mein Rezept für Zwetschgenkuchen vom Blech präsentiert. Damals habe ich dieses noch mit Dinkelmehl gebacken.
Heute teile ich ein glutenfreies Plaumenkuchen-Rezept mit Euch.
Glutenfreier Hefeteig ist nicht ganz einfach, aber mit diesem Rezept gelingt er immer.
lockerer glutenfreier Hefeteig
Pflaumen haben mehr Fruchtzucker und sind somit süßer als ihre säuerlichen ovalen Kollegen die Zwetschgen.
Beide Rezepte sind super lecker und lassen den Sommer auf der Zunge tanzen.
Welches Rezept gefällt Dir am besten? Lass es mich wissen und sende mir gern eine Nachricht.
Viel Spaß beim Nachbacken
Rezept
Für den Hefeteig
250 g helle Mehlmischung (z.B. Schär oder Universalmehl von Lidl)
1 Tl Xanthan
1 Tl Leinsamenmehl
1 El Bambusfasern
1 Pck. Trockenhefe
2 El Vanillezucker
125 ml lauwarme Milch
40 g Pflanzenfett
1 Ei Gr. M
1 Pr. Salz
Belag
ca. 150 g Pflaumen
Benötigte Zeit: 1 Stunde und 20 Minuten
Kleine Springform 20 cm Ø oder kleines Backblech
In der Milch 1 El Zucker, 1 El von dem Mehl und die Hefe auflösen, beiseite stellen bis sich Blasen gebildet haben.
Mehl, Leinsamenmehl, Xanthan, Bambusfasern, restlichen Zucker und Salz vermengen.
Ei und Pflanzenfett zu dem Mehl hinzufügen, Hefe-Milch mit einem Schuss hinzu und alles mit dem Knethagen zu einem glatten Teig verarbeiten.
Der Teig sollte weich und formbar sein. Ist er zu fest, einfach etwas Milch einarbeiten. Ist er zu flüssig, einen Teelöffel Leinsamenmehl einarbeiten.
Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche noch Mals kurz mit der Hand kneten und anschließend feucht abgedeckt 30 min. aufgehen lassen.
In der Zwischenzeit die Pflaumen waschen und in Spalten schneiden.
Den Teig nochmals kurz durchkneten und in der gefetteten Springform flach drücken.
Allergene
Zwetschgenkuchen vom Blech
„Du alte Pflaume“ … nananana, sowas sagt man nicht! Dieser nicht ganz ernst gemeinte Ausspruch bezieht sich eher auf den Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen! Heute: Zwetschgenkuchen vom Blech!
Aber warum sagen wir dann Pflaumenkuchen?
In diesem Jahr sind die kleinen ovalen blau-violetten Früchte auf Grund der Temperaturen früher reif als sonst. Was ja nicht zu unserem Nachteil ist.
Der Unterschied zwischen Zwetschgen und Pflaumen liegt darin, das Zwetschgen einen kleinen weißen Wachsfilm auf der Haut haben. Vom Fruchtfleisch sind sie etwas fester, leicht säuerlich und somit gut zum Backen geeignet.
Pflaumen hingegen sind etwas runder und vom Fruchtfleisch weicher und sie enthalten viel mehr Saft. Daher eignen sie sich besser für Mus.
Noch mehr Unterschiede
Auch an den Kernen kann man die beiden Fruchtsorten auseinander halten. Zwetschgen haben ovale Kerne und Pflaumen relativ runde Kerne. Fakt ist, das beide miteinander verwandt sind, und es von Pflaumen mittlerweile über 20 verschiedene Sorten und Farben bei uns gibt.
Soviel zu den Unterschieden. Aber warum bezeichnen wir dann den Zwetschgenkuchen als Pflaumenkuchen?
Ich denke das hängt damit zusammen, dass man die beiden auf dem ersten Blick nicht immer unterscheiden kann und beide verwandt sind. Möglicherweise auch, weil wir uns mit der Aussprache von Pflaumenkuchen etwas leichter tun. 😉
Aus diesen kleinen Vitaminlieferanten können wir einen super leckeren Kuchen backen. So auch heute. Ich habe am Markt 1 kg sehr reife Zwetschgen gekauft und fix einen Hefeteig angerührt. Mir tropft jetzt schon der Zahn.
Manchmal bedarf es keinerlei Schnickschnack.
Auch wenn es dieses Rezept für den einen oder anderen keine Überraschung bereit hält, finde ich, dass dieses Grundrezept in keinem Haushalt fehlen darf. Und hier ist mein Rezept für Euch. So wird´s gemacht:
Hier ist das Rezept:
Für den Boden:
500 g Dinkelmehl
1/2 Tl Salz
1 Pck. Trockenhefe
90 g Vanillezucker
80 g Butterschmalz (oder Pflanzenfett)
300 ml warme Milch (Pflanzliche Milch)
Für den Belag
1 kg Zwetschgen
80 g gehobelte Mandeln
etwas gehackte Pistazien
etwas Vanillezucker
Mehl sieben und alle Zutaten in eine große Schüssel geben. Zügig miteinander verkneten und 1 h an einem warmen Ort gehen lassen.
Dieser Hefeteig kommt ohne einen Vorteig aus und gelingt immer.
Sollte der Teig beim Kneten zu trocken sein, einfach einen kleinen Schluck Milch hinzufügen.
Ist der Teig zu klebrig, einfach so lassen. 😉 Das wird schon!!
In der Zwischenzeit die Zwetschgen halbieren und entkernen.
Wer mag, kann über die Zwetschgen nun etwas Vanillezucker streuen. Das löst den überschüssigen Saft aus den Früchten und verhindert später eine kleine Sauerei im Backofen. 😉
Den Hefeteig kurz durchkneten und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech (ca. 40x 30 cm) ausrollen. Die Zwetschgen leicht in den Teig drücken und bei 175 C° für 30-40 min backen.
Ca. 5 min vor dem Backende, den Kuchen mit den gehobelten Mandeln und etwas Vanillezucker bestreuen.
Zimtschnecken a la Toronto…mit einer klitzekleinen Änderung
Als wir im letzten Jahr in Toronto waren, habe ich die leckersten Zimtschnecken aller Zeiten gegessen. Die waren um Lichtjahre besser als meine!
Ist ja nicht so, als könnte ich keine Zimtschnecken backen!
Dachte ich bisher…. bis ich diese sagenhaft saftige und trotz Zuckerglasur wenig süße Riesen-Zimtschnecke in diesem klitzekleinen Frühstücks-Cafè in Toronto aß. Direkt auf der Yonge Street (@http://www.canadacool.com/location/yonge-st/ ) gab es dieses kleine unscheinbare Café, von außen wenig einladend, drinnen nüchtern wie ein Bahnhof. Ich hab nicht mal ein Schild von außen erkennen können.
Immer der Nase nach!
Aber der Duft, der aus dieser Tür strömte, war einfach zu verlockend. Wir hatten in unserem Hotel das Frühstück dankend abgelehnt, weil es eher einer Imbiss-Stehkultur glich als einem gemütlichen Frühstücksraum.
Aber, wie wir durch einen Guide erfahren haben, wird in Toronto nicht in jedem Hotel ausgiebig und in Ruhe gefrühstückt, wie wir es aus Europa kennen. Jeder flitzt zur nächsten Imbiss-Bude und stellt sich sein Frühstück so zusammen wie er es möchte, es wird entweder direkt vor Ort gegessen oder mitgenommen. Da uns diese „Steh-Romantik“ am Morgen zu viel war, sind wir immer auswärts zum Essen gegangen. So fanden wir unter anderem dieses kleine namenlose Café.
Da uns diese „Steh-Romantik“ am Morgen zu viel war, sind wir immer auswärts zum Essen gegangen. So fanden wir unter anderem dieses kleine namenlose Café.
„Mama, das ist doch kein Restaurant zum Frühstücken“
Also liefen wir am zweiten Morgen nach unserer Ankunft die Yonge Street runter und folgten dem herrlich süßen Duft von Croissants und Gebäck. Was so gut duftet muss einfach Klasse sein. Nun standen wir vor dem Café, und meine Tochter meinte: „Mama, das ist doch kein Restaurant zum Frühstücken“. Irgendwie machte ihre Feststellung Sinn, da schließlich noch die Mülltüten vom Vortag vor der Tür lagen, und es kein Hinweisschild auf ein Lokal gab. Dennoch traten Geschäftsmänner und Frauen aus dem Café, bepackt mit Croissants, Plundergebäck und Tüten voll mit belegten Brötchen und Bagels.
Probieren geht über Studieren… außen pfui, innen hui!
Im Café wurden wir von riesigen Tafeln „erschlagen“, auf denen die Möglichkeiten eines umfangreichen Frühstücks aufgereiht waren. Die Verkäuferin lächelte uns an und ließ uns in Ruhe staunen. In dem Moment wurden frisch gebackene Zimtschnecken in die Auslage gelegt, und ich musste eine probieren 😉
„Auf den ersten Bissen verliebt!“
Was soll ich sagen. Das Ding war innen so unfassbar fluffig, aussen mit einer kleinen Kruste, nicht mega süß wie ich erwartet hatte, einer feinen Zimtnote und einer Zuckerglasur, die wirklich nach Vanille schmeckte! Ich war hin und weg!
Wenn ich im Urlaub bin und mir schmeckt, was ich esse, dann frage ich gern nach dem Rezept. Manchmal bekomme ich das Rezept und manchmal nicht.
Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Also fragte ich nach dem Rezept mit voller Überzeugung, dass ich dieses erhalten würde. Schließlich war ich doch höflich und hatte gerade für 40 Kanadische Dollar Frühstück gekauft. 🙂 Tja, aber dieses mal blitzte ich ab. Uff. Das musste ich erst mal verdauen.
„Halleluja für ein eine Zimtschnecke“
Klar sind die Dinger super lecker, aber ist das Rezept so ein Geheimnis? 😉 Nächster Morgen, neuer Versuch. Bäm. Abgeblitzt. Tag 3 und ich steh wieder vor der Verkäuferin, kaufe die Zimtschnecke, und sie sieht mich an. Nach langem Mustern lacht sie und sagt: „der Teig wird aus Pudding angerührt“. Ich starre sie ungläubig an und fragte nach, wie sie das meint. Und dann gab mir einer der Bäcker das Rezept! Ich bin fast umgefallen! Er lächelte nur und sagte: „so backen hier alle die Zimtschnecken. It´s not a secret…“ und schüttet sich aus vor lauter Lachen!!!
Mega glücklich mit dem Rezept im Gepäck backe ich seither die Zimtschnecken nur noch auf diese Weise. Manchmal backe ich sie ohne Füllung, doch heute stelle ich sie Euch mit karamellisierten Äpfeln vor. Und hier ist das leicht modifizierte Rezept für Euch 😉 :
Hier ist das Rezept
Die Zutaten
500 ml Milch / oder pflanzliche Milch
100 ml Wasser
2 Eck. Vanillepudding
1 Vanilleschote
2 EL Zucker
100 g Pflanzenfett (kalt)/ oder Butter
2 Pck. Trockenhefe
3 Eier Gr. M
800 g gesiebtes Mehl
1 Prise Salz
Füllung:
3 El Pflanzenfett / oder Butter
2 El Vanillezucker
2 mittelgroße Äpfel (geschält, entkernt und gewürfelt)
100 g Pflanzenfett / oder Butter
4 Tropfen Butteraroma
2 El Zimt
2 El Kokosblütenzucker (in meiner Version ;-)) oder braunen Zucker
Benötigte Zeit: 3 Stunden
Milch mit der Vanilleschote aufkochen, das Puddingpulver mit dem Zucker in dem Wasser auflösen und in die kochende Milch gießen. Aufkochen lassen bis der Pudding eingedickt ist.
Kalte Butter in den heißen Pudding einrühren bis dieser deutlich abgekühlt ist, nach und nach die Eier unterrühren. Der Pudding darf nicht zu heiß sein wenn die Eier eingerührt werden, da diese sonst gerinnen!
Mehl, Salz, Hefe vermischen und nun in den noch warmen Pudding kneten. Der Teig ist etwas feuchter und klebriger als „normaler“ Hefeteig, das macht aber nichts. 2 Stunden ruht der Teig bevor er weiterverarbeitet wird.
Pflanzenfett mit dem Zucker erhitzen, bis der Zucker goldbraun gelöst ist, Äpfel unterrühren und abkühlen lassen.
Den Teig ca. 1-1,5 cm dick ausrollen (Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben) und mit dem zimmerwarmen Pflanzenfett wie ein Butterbrot bestreichen, darauf Zimt und Kokosblütenzucker streuen, karamellisierte Äpfel darauf verteilen, Teig aufrollen und in ca. 5 cm dicke Scheiben schneiden.
Zimtschnecken in eine eingefettete Auflaufform mit etwas Abstand legen, die Zimtschnecken werden beim backen deutlich aufgehen!
Wer mag, kann sie jetzt noch mit etwas Zucker bestreuen. Gebacken werden sie für 30 min bei 180 C°.
Wir genießen die Zimtschnecken, wenn sie noch warm sind, ohne Zuckerglasur dafür mit etwas Vanillesoße.
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