Lange habe ich nichts gepostet, da die Sommerferien gefüllt waren mit Gammeln, Familienzeit und meiner Gesundheit.
Glutenfreies Kartoffelbrot
Wir waren einige Tage im Urlaub auf Kreta und haben es uns unter den Augen von Hera und Zeus gut gehen lassen. Arschbomben in den Hotelpool oder Abtauchen in die kleinen Gassen von Agios Nikolaos zum Shoppen.
Bereits vor den Sommerferien grummelte es hin und wieder in meinem Bauch. Bis dato fand ich das nicht weiter beunruhigend. Erst als sich hin und wieder leichte Krämpfe hinzu gesellten, horchte ich etwas mehr in mich hinein.
Oh Gott. Erst isst sie laktosefrei und jetzt auch noch glutenfrei!
Ich fühlte mich zunehmend schlapper, war dauermüde und kam einfach nicht richtig in Gang.
Mit dem Blick auf die Blutergebnisse konnte nichts Ernstes vorliegen. Aber was ist es dann?
Also begann ich, via Ausschlussverfahren, selbst die Lösung zu finden. Ich ließ Lebensmittel weg und schließlich mein geliebtes Brot.
Ich ohne Brot? Vergiss es !
Tja, was soll ich sagen… es wurde ohne Brot, ohne Weizenmehl, in der Tat besser. Da saß ich nun und organisierte mir einen Zöliakie- Test. Dieser fiel negativ aus. Noch mal zurück auf Anfang.
Eine Glutenunverträglichkeit schließe ich nach wie vor aus, möglicherweise liegt eine derzeitige Sensibilität vor, die durch irgendwas im Körper hervorgerufen wird. Die Tests und weitere ärztliche Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, jedoch ernähre ich mich bis zum endgültigen Ergebnis glutenfrei.
Es tut mir gut.
Umstellen ist leichter gesagt als getan, zumindest wenn Brot und diverses Gebäck auf dem Speiseplan eine große Rolle spielen.
Herausforderungen sind da um sie anzunehmen.
Also packte mich natürlich die Neugierde, und so experimentiere ich in meiner Küche und teste mich durch die unterschiedlichen Mehlsorten. Auf der Suche nach Geschmack, feinporiger Konsistenz und Haltbarkeit.
Einige Rezepte von Foodbloggern zum Thema „glutenfrei“ waren direkt für die Tonne. Nicht mal meine Hühner haben die teilweise fabrizierten Produkte gegessen.
Bin ich zu anspruchsvoll? Bin ich verwöhnt?
Mag sein. Meinem Mann schmeckten einige Kreationen 🙂 Also lag es wohl an meinen Geschmackspapillen 😉
Natürlich habe ich schon in der Vergangenheit für Gäste glutenfrei gebacken, die sich jedesmal über den tollen Geschmack riesig gefreut haben.
Ergo starte ich hiermit meine glutenfreien Rezepte, die so lecker sind, dass ich sie gerne mit euch teile.
Als erstes stelle ich euch ein Kartoffelbrot-Rezept vor. Das Ding ist so fluffig wie amerikanischer Toast, aber mit einer knusprigen Kruste.
Es schmeckt mit herzhaftem Belag genauso lecker, wie mit Konfitüre oder Mandelmus.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Hier ist das Rezept:
- 350 g mehligkochende Kartoffeln
- 500 g glutenfreies Brotmehl (z.B. Schär)
- 1 Tl Zucker
- 3/4 Tl Meersalz
- 1 Hefewürfel, frisch
- 150 ml warme Milch (alternativ pflanzliche Milch)
- 300 ml warmes Wasser
- 2 EL Sonnenblumenöl
Benötigte Zeit: 1 Stunde und 50 Minuten
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Kartoffeln in leicht gesalzenem Wasser kochen, schälen und mit einer Kartoffelpresse pressen.
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Leicht abkühlen lassen.
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Hefe mit dem Zucker in der warmen Milch auflösen.
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Alle Zutaten miteinander verkneten und den Teig in eine gefettete Kastenform (28 cm lang) geben.
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Küchenkrepp befeuchten und den Teig damit abdecken.
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Der Teig ruht für ca. 30 min., in dieser Zeit sollte er das Volumen verdoppeln.
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Backofen auf 220 C° Ober / Unterhitze vorheizen.
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Den Teig in den Backofen stellen und eine Tasse mit Wasser unter das Brot stellen, anschließend für 45-55 min goldbraun backen.
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Nach dem Backen das Brot aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.